Wenn das Knie schmerzt

Das Kniegelenk verbindet Ober- und Unterschenkel miteinander und ist somit Treffpunkt vieler Strukturen. Knochen, Muskeln, Bänder und Faszien sind hier unterschiedlichen Zugrichtungen ausgesetzt. 

Das Gelenk selber wird für jede Art der Fortbewegung benötigt. Ob fürs Laufen, Radfahren oder auch zum Schwimmen brauchen wir die Beweglichkeit und die Kraftentwicklung aus dem Kniegelenk. Durch seine vielen Komponenten und Bewegungsrichtungen ist das Kniegelenk ein sehr komplexes Gelenk. Es ermöglicht eine aktive Beugung und Streckung und eine minimale Innen- und Außernrotation. 

Neben den drei Gelenkteilen des Knies, findet man die sogenannten Menisken. Diese befinden sich auf der Gelenkfläche des Unterschenkelknochens. Es gibt einen Innen- und Außenmeniskus. Menisken sind halbe Ringe aus faserigem Knorpel, die in der Mitte mit Bändern verankert sind. Die äußeren Kanten sind mit der Gelenkkapsel verwachsen und der Innenmensikus noch mit dem Innenband. Sie haben eine stabilisierende Funktion und dienen als Stoßdämpfer. 

Eine Besonderheit der Menisken ist, dass die sogenannten Gelenkwalzen es dem Knie ermöglichen, sich um einige Grad nach innen und außen zu drehen. Kommt es also beispielsweise bei einem Sturz zu einer sehr schnellen Beugung und wird leicht verdreht, können die Menisken zwischen den Gelenkwalzen sehr leicht eingeklemmt werden und reißen.

Auch aufgrund derer puffernden Funktion ist das Gelenk sehr anfällig für krankhafte Veränderengen. 

Neben der Meniskussrisse, besonders durch Sportarten mit abrupten Stop- und Drehbewegungen (Fußball und Tennis), gibt es auch häufig Meniskusreizungen. Diese sind meist durch dauerhafte Fehlbelastungen begründet. Auch Übergewicht und ein fortgeschrittenes Lebensalter sind häufig unter anderem Grund für Meniskusprobleme. 

Außerdem ist das Knie durch vier Bänder stabilisiert: Innen- und Außenband und vorderes/hinteres Kreuzband. In diesen Strukturen kommt es meist durch Unfälle und äußere Gewaltenwirkungen zu Rissen. 

Aufgrund dieser vielen Strukturen, die verletzt und gereizt werden können, ist es umso wichtiger, dass man seinen muskulären Apparat stärkt und seine Faszien geschmeidig hält. 

Durch den Muskelaufbau stabilisiert man das Gelenk und entlastet die innenliegenden Strukturen. Bestehende Dysbalancen kann man durch Muskelaufbautraining und durch Faszienbehandlungen verringern. 

Anbei erhältst du ein paar mögliche Übungen, wie du dir bei akuten Schmerzen im Knie helfen kannst. 

Unser Rat an dich ist es natürlich, präventiv bereits zu handeln, damit es möglichst nicht zu Schmerzen kommt! 

 

Häufig sind die angesprochenen Fehlstellungen ein Problem bei Knieschmerzen. Da mehrfach das Problem ist, dass die Knie enger stehen, ist diese Übung sehr hilfreich. Mit einem Ball an der Wand stabilisierst du das Knie während eines Ausfallschrittes. So ist das gesamte Knie besser belastet und nicht eine punktuelle Stelle. 

 

Die Kniebeuge ist eine wichtige Übung, um den Oberschenkel zu stärken und somit das Knie zu stabilisieren. Damit auch hierbei das gesamte Gelenk belastet ist und nicht einzelne Reizpunkte, nutzen wir gerne das Miniband von Blackroll. 

 

Wie du bereits weißt, sind wir absolute Fans von sensomotorischem Training. Hierbei reicht es anfangs völlig, sich einen instabilen Untergrund zu nehmen und mit leicht angewinkeltem Knie darauf zu stehen. So arbeitet die gesamte Beinachse und hilft somit dem Knie. 

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