Unser Muskelgedächtnis

Die meisten werden das Phänomen leider bereits kennengelernt haben: man ist krankheitsbedingt, nach einer Operation oder einer sehr stressigen und zeitraubenden Zeit nicht zum Sport gekommen. Dementsprechend ist unsere gewohnte Leistung im Keller und das bereits nach so kurzer Zeit?! Unserem Körper fällt es am leichtesten, sich von Eiweißen zu ernähren und zieht sich daher zuerst die benötigte Energie aus unseren Muskeln. Wenn wir also nicht dazu kommen, uns dem Muskelaufbau und der entsprechenden Ernährung zu widmen, bauen wir diese unheimlich schnell wieder ab. Und bis wir diese Leistung wiedererlangt haben, dauert es SO viel länger als umgekehrt?! Leider ja! 

 

Die gute Nachricht ist: das Ganze funktioniert natürlich auch andersherum. Wenn du also weißt, dass eine OP oder eine längere trainingsfreie Zeit ansteht, solltest du unbedingt möglichst viel vorher für deinen Körper tun. Achte hierbei sowohl auf dein Muskelkorsett als auch auf deine Ausdauer. Wenn du dich deiner Gesamtleistung widmest, wird dir dein Comeback leichter fallen. 

 

Das ganze wurde jetzt sogar mit einer Studie aus England belegt! Mit der Studie von Seaborne, Strauss und Sharples "Human Skeletal Muskel Prozesses an Epigenetica Memory of Hypertrophy" gelang es den Wissenschaftlern anhand von Gewebeproben, die der Analyse der Genaktivität, aber auch der epigenetischen DNA-Anlagerungen dienten, diese Hypothese zu bestätigen.

Hierzu bedarf es zunächst ein paar Definitionen. 

Under dem Begriff der Epigenetik versteht sich ein Teilgebiet der Biologe. Sie beschäftigt sich mit der Wirkung von erblich genetische Modifikationen auf den Phänotyp. 

Der Phänotyp ist unser Erscheinungsbild mit all unseren Merkmalen. In der Genetik bezieht sich dieser Begriff nicht nur auf morphologische, sondern auch auf physiologische Eigenschaften. 

In dieser Studie entnahmen die Wissenschaftler den Sportlern insgesamt drei Mal Gen-Proben innerhalb drei verschiedener Trainings-Stadien, um so den Lern- und Erinnerungseffekt des Organismus analysieren zu können. 

Die Frage, die sich die Wissenschaftler dazu stellten: sitzt hier das Gedächtnis der Muskelzelle? Und das Ergebnis war wirklich aufschlussreich!

 

Die Forscher fanden heraus, dass viele wachstumsfördernde Gene nach einer Trainingspause dauerhaft aktiver bleiben. Dies sorgt dafür, dass wenn man nach einer Pause zu seinem Training zurückkehrt, diese epigenetischen Veränderungen dafür verantwortlich sind, dass die Genaktivität und damit das Muskelwachstum noch stärker angekurbelt wird. So wurde bestätigt, dass unsere Muskelzelle vergangene Erfahrungen direkt am Erbgut abspeichert.

 

Dies bringt uns im Bereich Reha, Gesundheit und Sport zu einer unheimlich wichtigen Erkenntnis! 

Lass’ dich also niemals hängen, sondern bleibe möglichst immer am Ball! 

Je besser du für dich und deinen Körper vorsorgst, desto besser wirst du mit zukünftigen Rückschlägen zurecht kommen und diesen trotzen können! 

 

Daher bleiben wir heute beim Thema „Gedächtnis“ und erinnern dich an ein paar unserer Lieblings-Übungen, die in deinem Training auf keinen Fall fehlen sollten! 

 

Unser Klassiker für den gesamten Körper! Overhead-Kniebeuge mit dem Blackroll Miniband um die Knie und den erhöhten Fersen auf dem Balance-Pad, für die sensomotorische Ansteuerung! Was war nochmal Sensomotorik? Klicke dich gerne nochmal durch unseren Blog. Dort Findest du deine Antwort! 

 

Unser Rumpf-Trumpf mit Stütz auf der Blackroll! Es geht nichts über unsere Mitte! Daher wiederhole diese Übung, um deinen Körper daran zu erinnern, wofür er einen stabilen Core braucht! 

 

Und zum Schluss noch unser Favorit für eine bessere Schulterblatt-Kontrolle. Die Übung hat es wirklich in sich - probiere sie direkt aus. 

In unserem Shop findest du alle nötigen Artikel für dein Training zu Hause! 

 

Viel Erfolg! 

Hinterlasse einen Kommentar