Muskelfaserriss - und jetzt?

Ein Muskelfaserriss gehört im Sport zu den häufigsten Verletzungen. 

Doch was genau passiert dabei? Wie kommt es überhaupt dazu? Und was habe ich im Anschluss zu beachten?

 

Ein Muskel muss eine Elastizität aufweisen, um funktional zu sein. Er kontrahiert und extrahiert - er spannt sich an und entspannt sich. Hierbei greifen diese Fasern ineinander bei der Anspannung und lösen sich anschließend wieder. 

Es kann jedoch auch sein, dass der Muskel zu weit gedehnt wird. Er überdehnt dann. Ist die Krafteinwirkung nach einer Überdehnung immer noch gegeben, kann es sein, dass es zu einer strukturell-mechanischen Verletzung kommt. Hierbei spricht man dann von einem Muskelfaserriss. Dies kann sogar noch weiter gehen. Reißen zunächst einzelne Muskelfasern und die unterbrochene Faserstruktur ist weniger als fünf mm, handelt es sich noch um einen Muskelfaserriss. Sind es mehr als 5 mm, redet man von einem Muskelbündelriss. Dies kann so weit gehen, dass es zu einem vollständigen Muskelriss kommt. 

Die Lokalisation ist häufig an den Übergängen von Muskelbauch zu Sehne - dem sogenannten muskolo-tendinösen Übergang. Dieser stellt eine abrupte Veränderung der Struktur dar und ist somit anfällig für Verletzungen. 

Meist kommt es zu Muskelverletzungen, wenn man unzureichend aufgewärmt und gedehnt ist und es bewegungsbedingt zu abrupten Stop- oder Richtungswechselbewegungen kommt. 

Die Schilderung des Unfallhergangs im Zusammenhang mit der Angabe von einem plötzlichen stechenden Schmerz sind recht eindeutige Indizien für einen Muskelfaserriss oder eine ähnliche Verletzung. Die anschließende Untersuchung ist jedoch sehr wichtig, um die Hypothese zu bestätigen und für eine adäquate Behandlung zu sorgen. Lokalisation? Sind schmerzhafte Verhärtungen oder sogar Lücken tastbar bei der Palpation? Mittels einer Ultraschalldiagnostik kann die Verletzung exakt lokalisiert und ihre Größenausdehnung bestimmt werden. Es kann auch zu Einblutungen kommen, welche jedoch häufig nicht äußerlich zu sehen sind. Dieses Hämatom bleibt jedoch meist unsichtbar, da die Faszie nicht mitreißt. Dies bedeutet, dass besondere Achtsamkeit geboten ist und die Diagnostik umfassend sein muss, damit eine adäquate Behandlung folgen kann. 

Die Therapie erfolgt dann meist konservativ und ist zumeist nach 14 bis 21 Tagen fertig erfolgt. 

Frühstmöglich - vor der Diagnostik - ist schnell zu entscheiden, was der Verletzte im Akut-Fall benötigt. Sieht man beispielsweise einen Sportler vom Spielfeldrand, wie er plötzlich unterbricht, kann man bei dem Verdacht auf eine strukturell-mechanische Verletzung rasch die betroffene Region mit Eiswasser kühlen. Dies erfolgt idealerweise mit Verbänden, die alle paar Minuten erneuert werden. Achtung! Es sollte auf keinen Fall direkt Eis indiziert werden, da dieses schnell zu Gewebeschäden führen kann! 

Nun sollte für den Betroffenen eine Sportpause eingelegt werden. Eine Angabe darüber zu machen, wie lange diese erfolgen sollte, ist pauschal schlecht zu sagen. Es sollte individuell beschlossen werden, was hierbei geeignet scheint. 

Ab Beginn der Verletzung ist eine direkte physiktherapeutische Behandlung angebracht. Diese sorgt für eine bestmögliche Abheilung. Da man diese Art von Verletzung äußerlich nicht erkennen kann, darf man nicht vergessen, dass trotzdem Narben entstehen! Narbengewebe hemmt die Funktionalität des Muskels. 

In der Physiotherapie arbeitet man anschließend mit Massage-Techniken und Dehnungen. Auch Drainage-Techniken und Tape-Anlagen helfen, damit die betroffene Region schnellstmöglich frei von Ablagerungen wird. 

Langfristig ist es wichtig, dass der Betroffene selber mit der Faszienrolle und Dehnungen arbeitet, damit seine labile Stelle nicht länger als nötig Probleme bereitet und es nicht erneut zu Rupturen kommt. Und ein weiterer Tipp: je nach betroffener Stelle macht es Sinn früh mit leichten Cardin-Einheiten zu beginnen, damit der Stoffwechsel und die Durchblutung angeregt werden. Diese unterstützen den Heilungsprozess. 

Die sogenannten Ischios - die hintere Oberschenkelmuskulatur - ist sehr häufig von Muskel-Verletzungen betroffen. Mit dieser einfachen und bekannten Übung kannst du dir langfristig helfen oder auch vorbeugen. 

 

Auch die Wadenmuskulatur ist sehr häufig betroffen. In diesem Video kannst du erkennen, dass wir zusätzlich den Blackroll Booster verwenden. Durch die entstehenden Vibrationen des Boosters, erlangen wir eine noch stärkere Durchblutung und einen damit verbesserten Stoffwechsel. Da die Intensität deutlich stärker wird, empfehlen wir jedoch, dass die Akut-Phase vollständig abgeschlossen ist, damit keine Irritationen entstehen. 

Die Hüftbeuger in der Leistenregion sind ebenfalls anfällig für Muskelfaserrisse. Diese lassen sich jedoch nicht selbstständig behandeln. Daher empfehlen wir, diese regelmässig und gut zu dehnen, um somit vorzubeugen. Die Blackroll kann dir hierbei helfen eine aufrechte und physiologische Position während der Dehnung zu halten. 

 

Probiere es aus und sag uns, was du davon hälst! 

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