Kinder müssen bewegt werden

Kinder haben von ihrer Natur aus einen unglaublichen Bewegungsdrang. Die einen mehr, die anderen eher weniger. Jedem, der ein Kind hat, wird dieser teilweise Wahnsinn bekannt sein, wenn der Tag nicht auslastend genug war. Diesen Zustand nervt nicht nur die Eltern, sondern ist auch zum großen Nachteil des Kindes. Diese brauchen nämlich ihre Bewegung, um eine bestmögliche vollständige Entwicklung zu erleben.

Dieser Drang wird leider häufig sehr gebremst und auch nicht ausreichend gefördert. Zum Beispiel werden viel zu viele Kinder bereits ab Kindergarten-Alter mit dem Auto gebracht. In manchen Fällen ist das nicht anders möglich. In den meisten Fällen jedoch reine Bequemlichkeit, fehlendes Zeitmanagement und Stress der Eltern. (Ich denke, jeder wird sich hier an die eigene Nase fassen können.) 

Viele Eltern schicken ihre Kinder zum Ausgleich zwar in einen Sportverein, was auch erstmal gut ist. Dies geschieht oft jedoch etwas zu unreflektiert. Es mag sehr streng klingen, doch ich würde mir sowohl den Verein, als auch den Trainer oder Anleiter zunächst anschauen. Es geht natürlich vorrangig um Spaß und darum, dass die Kleinen ihren eigenen Körper wahrnehmen lernen. Doch habe ich auch immer den Aspekt der motorischen Entwicklung im Hintergrund. Immerhin sollen diese Stunden, die das Kind dort verbringt wenigstens ein bisschen sinnvoll investiert sein. 

 

Insgesamt sind wir in einer Zeit angekommen, in der unsere Kinder eher zur Fettleibigkeit tendieren, die Freude am Klettern verloren haben, schlechte und schnäubige Esser geworden sind und letztlich lieber auf ihrem Smartphone rumtippen. Kein Wunder, dass es insgesamt an Kraft, Koordination, Beweglichkeit und auch Fantasie fehlt. 

Zusätzlich durchleben wir aktuell einen Ausnahmezustand (ja, ich rede leider von Corona), der uns das Ganze noch erschwert. Die bestehenden Probleme, dass viele Kitas und Kindergarten keinen Outdoor-Bereich haben und Sportunterricht in der Schule in der Regel einmal Pro Woche für insgesamt 1,5 Stunden stattfindet, ist ja sowieso schon ein Witz. Dass nun aber Kleinkinder mit Masken rumlaufen und auch Sportunterricht mit Masken stattfinden muss, bedeutet letztlich nur Eines: es wird sich weniger bewegt. Noch weniger als vorher!  

Denn ich bin mir sicher, dass noch mehr in den letzten Monaten zum Auto tendiert haben, damit das Kind nicht in einen überfüllten Bus oder Bahn steigen muss. 

 

Und was kann das bedeuten? 

Bitte nicht falsch verstehen: ich bin natürlich sehr drastisch in meinen Aussagen. Aber! Diese Defizite können zu einer ungenügenden Ausbildung des Knochen- und Gelenkapparates führen, was Später in Schmerz und weitere Einschränkungen ausartet. 

Dagegen muss man etwas tun und es ist einzig und allein die Aufgabe der Eltern, dies seinen Kindern klar zu machen, schmackhaft zu machen und eben auch zu fördern.

Am besten ist es doch eh, wenn man sich gemeinsam bewegt. Es ist wahrscheinlich eine Wunschvorstellung, dass die Kinder auch unbedingt dem bevorzugten Sport der Eltern nachgehen. Dennoch würde ich es immer probieren. Gemeinsam kicken? Zusammen eine Runde auf dem Tennisplatz stehen? Oder zu Hause die Musik mal so richtig aufdrehen und tanzen. 

Und um das abzurunden schnappt sich jeder eine Faszienrolle, oder den Faszienball. 

Richtig gelesen! Warum sollten Kinder nicht auch Faszientraining machen? Es ist natürlich in der Verantwortung der Eltern dies zu beobachten und bei Fehlern auch einzugreifen. Man will dem Kind schließlich nicht schaden, sondern seine körperliche Physiologie damit noch etwas fördern und dem Kind damit auch etwas Gutes tun. Gemeinsam macht das doch dann am meisten Spaß! 

 

Am Besten steigt ihr also mit den leichten Klassikern ein! Probiert es gleich aus! 

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Viel Spaß! 

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