Head and Shoulders..

Nein, wir werden natürlich nicht anfangen, hier Werbung für ein Anti-Schuppen-Shampoo zu machen. Und wir greifen auch kein Kinderlied auf, das uns allen aus Zeiten bekannt sein wird, in denen wir unsere ersten englischen Begriffe lernten. Stattdessen werden wir heute auf einen Kopfschmerz eingehen, unter denen einige bestimmt leiden, den Zusammenhang bisher jedoch noch nicht erkennen konnten. Es gibt viele verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Auf weitere werden wir mit der Zeit auch noch eingehen. Doch heute schauen wir uns speziell die Strukturen an, die zwischen Schulter und Rücken/Kopf zusammen hängen. 

Zum Einen ist da der M. rhomboideus minor. Er entspringt am sogenannten Dornfortsatz ( ein Fortsatz der rückwärts des Wirbelkörpers anliegt) des 6. und 7. Halswirbel und setzt am inneren Teil des Schulterblattes an. Unmittelbar daneben und oft auch miteinander verschmolzen liegt der M. rhomboideus major. Dieser entspringt am 1. - 4. Dornfortsatzes der Halswirbelsäule und setzt ebenfalls am mittigen Teil des Schulterblattes an. 

Beide Muskeln besitzen die gleiche Funktion: sie pressen das Schulterblatt an den Brustkorb und können das Schulterblatt zur Wirbelsäule ziehen. 

Des Weiteren haben wir den M. levator scapulae, der an den hintersten Höckerchen der Querfortsätze (seitliche Fortsätze des Wirbelkörpers) des 1.-4. Halswirbels ansetzt. Auch dieser setzt zum einen am mittleren Teil und an der obersten mittleren Spitze des Schulterblattes an. Somit hebt er das Schulterblatt mit einer gleichzeitigen Drehung an, wie sein Name bereits verrät. 

Diese Muskeln helfen also, dass wir uns aufrichten, das Schulterblatt in Richtung Wirbelsäule zieht und sich auch die Halswirbelsäule gerade streckt, sodass der Kopf nicht nach vorne und zur Seite fällt. Antagonistisch - also gegensätzlich hierzu - zieht der M. serratus anterior. Dieser ist ein sehr großer Muskel, der mit neun, zehn Zacken von der 1.-8./9. Rippe entspringt. Oftmals entspringen zwei Zacken an der 2. Rippe. Auch er setzt großflächig am mittleren Teil des Schulterblattes an - zieht jedoch die Schulter nach vorne.

So ergibt sich ein anatomisches Konstrukt rund um die Schulter und die Halswirbelsäule, das mit vielen verschiedenen Zugrichtungen zwischen den beiden Gelenken arbeitet. Dieses Zusammenspiel ist daher sehr sensibel und anfällig für Kopfschmerzen. Besonders durch die seitlichen Ansätze des             M. levator scapulae kann die Halswirbelsäule einseitig zu stark belastet werden, sodass sich weitere Spannungen über die Schädelmuskulatur bemerkbar machen und allgemein die Haltung verändert. 

Zu Beginn solltest du dich mit deiner Muskulatur rund um den Nacken-Schulter-Bereich beschäftigen. Wo ist die Spannung wie groß und wie beweglich bin ich? Falls du den ein oder anderen Triggerpunkt entdeckt, schnapp dir den Blackroll Ball Mini und positioniere ihn direkt auf diesem Punkt. Oder nimm den Blackroll Twister! Diesen kannst du besonders gut greifen und auf einem Punkt positionieren. Übe nun beliebig viel Druck aus oder lehne dich damit gegen Wand oder auf den Boden! 

 

Daher haben wir heute ein paar Übungen für dich, wie ihr dem ganzen entgegenwirken könnt und euch selber helfen könnt! Denn Triggerpunkte oder Fehlhaltungen können das Ergebnis sein, die es dir schwer machen. 

Die erste Übung dient dem Zusammenspiel zwischen Schulter und Halswirbelsäule. Vielen fällt es unheimlich schwierig, den Kopf zu kontrollieren und mit dem heranziehen des Kinns zum Brustbein die Halswirbelsäule aufzurichten. Wir empfehlen, das Miniband von Blackroll hinzuzunehmen, um die Spannung der Schulterführung direkt parallel mitzutrainiereren. 

 

Die perfekte Übung, um ganz gezielt die Mm. rhomodeii zu trainieren. Wie in dem Video direkt zu erkennen ist, arbeitet man am besten über die gesamte Rückenmuskulatur, indem man sich in Bauchlage befindet und über die Streckung geht. In dieser Ausführung befindet sich die Schulter in einer Außenrotation, was zur Folge hat, dass der Oberarmkopf noch zentraler in die Schulterpfanne positioniert wird. Du kannst die Übung jedoch auch in Form des "Ruderns" gestalten, wo du die Ellenbogen und Arme nahe am Körper führst. In beiden Ausführungen arbeiten die Mm. rhombodeii und führen die Schulterblätter nahe zur Wirbelsäule hin. 

Zum Schull zeigen wir dir noch eine Übung, in der beide Parteien arbeiten müssen. Du befindest dich in einem Vierfüßler-Stand und schiebst zunächst den Arm und die Schulter nach vorne raus und steuerst damit den M. serratus anterior an. Anschließend ziehst du wie beim Rudern den Arm nahe am Körper zu dir, gehst dann in eine Außenrotation und ziehst zum Schluss über die sogenannte Retroversion den Arm nach hinten, wo du wieder das Schulterblatt nahe zur Wirbelsäule ziehst. Du nimmst hierbei den Kopf mit, um alle beteiligten Muskeln komplett zu bewegen, um erneut Triggerpunkte oder Fehlspannungen zu vermeiden. 

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