Die Blackroll

Die letzten Wochen sind wir unter anderem auf die Anatomie und Physiologie von Faszien und Gewebe eingegangen. Ihr habt auch bereits einige Inspirationen für eure Trainingseinheit bekommen und wo ihr eventuell ansetzen könnt, um aus euch ein besseres ich zu machen. 

Heute wird es Zeit, euch die genauen Vorteile der Blackroll nochmal näher zu bringen. Es gibt viele Bereiche, in denen die Blackroll Erfolge bringen soll:

- das Lösen von sogenannten Verklebungen bei Faszien (siehe hierzu auch unsere anderen Blogpost-Beiträge, in denen wir genauer auf die Anatomie eingehen)

- Verbesserung spannungsbedingter Schmerzen und Verspannungen

- eine Verbesserte Regeneration der Muskulatur 

- Förderung der Durchblutung und vermehrte Stoffwechselanregung 

.. und noch einige mehr!

Hierbei handelt es sich aber wohl um die "Big 4" der Blackroll Standard. 

Physiologisch gesehen steckt ein Prinzip dahinter: die reaktive Hyperämie, die man auch von einer klassischen Massage kennt. Man unterbricht die Durchblutung für einen kurzen Moment - in diesem Fall durch den punktuellen Druck der Blackroll, damit es anschließend zu einer stark vermehrten Durchblutung kommt. Insgesamt wird der bearbeitete Organismus hierbei vermehrt angeregt, der Stoffwechsel verbessert sich, der Muskel, die Faszie, die Haut - alles arbeitet und die vermehrte Durchblutung führt hierbei zur verbesserten Regeneration und zum lösen der unterschiedlichen Schichten!  

Dabei ist es nur wichtig langsam und sanft zu arbeiten. Findet man zwischendurch Stellen, die besonders schmerzen, sollte man einen kleinen Moment darauf verharren, um die vermehrte anschließende Durchblutung noch mehr zu zentrieren. 

Zu Beginn ist das Arbeiten mit der Faszienrolle nicht sehr angenehm - und es wird auch immer Strukturen geben, die gefühlt keine Verbesserung des Schmerzes angeben. Wir müssen schließlich immer im Hinterkopf behalten: so, wie wir jetzt hier heute stehen ist das Resultat jahrelanger, harter Arbeit. Und das meine ich ich gnadenlos böse. Wir haben uns gehen lassen und zu wenig auf uns geachtet. Dafür kriegen wir selbstverständlich auch die Quittung. 

Also, unser Tipp: Geduld und Durchhaltevermögen! Beschäftige dich mit dir und deinem Körper und analysiere vermehrt deine Gewohnheiten und deine Haltung. Schritt für Schritt helfen wir dir zu einem besseren Ich!

 

Eine Übung, die nichts für Einsteiger ist! Lege dich seitlich auf die Blackroll und rolle vorsichtig deinen seitlichen Thorax entlang. Die sogenannte Intercostal-Muskulatur wird so häufig vergessen. Dabei hilft sie uns bei jedem Atemzug und sollte daher nicht vernachlässigt werden. Du kannst die Übung dynamisch machen, indem du tatsächlich über deinen Rippenbogen rollst - Achtung! Wirklich nichts für jemanden, der schmerzempfindlich ist. Oder du machst sie statisch und arbeitest dich Rippe für Rippe nach oben, und mobilisierst über den Arm in eine Seitneigung, um dich vermehrt auszudehnen.

Unser Tipp: fange damit auf jeden Fall an! 

 Hier wird zwar gerade nicht gerollt, doch eignet sich diese Übung zur Mobilisation besonders gut, nachdem man ganz klassisch die ganze Rückenfaszie langsam ausgerollt hat. Gehe auch hierbei Rippe für Rippe entlang und dehne dich in eine Überstreckung. 

Glaub uns, danach atmet es sich schon viel besser ein und aus!

 

 Und eine weitere Übung, die man in direkt erwartet, wenn man vom "klassischen ausrollen" hört. 

Wir möchten dir hierbei nur zeigen, wie wichtig auch das Danach ist. Nachdem die Durchblutung schön gesteigert wurde, dehnt und mobilisiert es sich am besten. Wir zeigen dir hier nochmal, wie die Blackroll dir auch anschließend weiter hilft.

Sie ist eben der absolute Allrounder! Also worauf wartest du? 

 

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